Jede gute Story lebt davon, dass ihre ganze Geschichte erzählt wird – nicht nur ein Teil oder eine einzelne Episode.  Das leuchtet uns allen ein. Bei der Weihnachtsgeschichte allerdings denken wir allerdings oft anders. Wir glauben, dass wir mit einem einzigen Kapitel (»Es begab sich aber zu der Zeit …« aus Lukas 2,1a) die ganze Geschichte und ihre Bedeutung erfasst haben. Wir glauben, dass wir alle Beziehungsdimensionen, die in der Weihnachtsgeschichte vorkommen, in einer einzigen Folge erkennen können.

Um zu verstehen, was die wahre Bedeutung von Weihnachten ist, reicht es aber nicht aus nur eine einzige Folge anzuschauen. Nur diese eine Episode genügt nicht, um das ganze Beziehungsgeflecht oder die Motive wirklich zu verstehen. Deshalb geht es in diesem Impuls darum, in welchem Kontext Weihnachten eigentlich passiert ist, denn Weihnachten ist ein Teil einer viel größeren Geschichte. Sie beginnt eigentlich schon bei der Schöpfung und ist genau genommen noch gar nicht zu Ende.

Wir wollen aufzeigen, warum Weihnachten letztendlich ein extrem entscheidender Schlüsselmoment der ganz großen Geschichte ist, und dass es das auch in unserer persönlichen Geschichte sein kann: Es geht um die Liebesgeschichte zwischen Gott und den Menschen, darum was uns vor langer Zeit verloren gegangen ist und darum, wie wir das durch Weihnachten wieder finden können.